Radwanderung auf den Spuren  der Schriftstellerin

Božena Nìmcová

Babièka (Großmutter), das Hauptwerk unserer bekanntesten Schriftstellerin, beeinflusste ganze Generationen. Božena Nìmcová selbst war ihr ganzes Leben lang von der idyllischen Landschaft in Flußtal der  Úpa fasziniert. Auch Sie können die Schönheit der Talabhänge mit den Laubwäldern und einer seltenen Pflanzenwelt kennenlernen, oder die gewaltigen Eichen in den alten Auwäldern bestaunen, oder eben nur so dem stillen Lauf der Wassermühle in Ratiboøice zu hören.

 

Ein geeigneter Ausgangspunkt für diese Rundwanderung mit dem Rad ist der Parkplatz am Schloss in  Ratiboøice. Von Náchod fahren Sie mit dem Radbus nach  Èeská Skalice und dann weiter auf dem Radweg Nr. 4018 durch das Úpa-Tal bis zum Schloss. Eine andere Möglichkeit bietet uns die Nebenstraße, auf der wir mit dem Rad direkt von  Náchod nach  Studnice fahren und uns hier an unsere Rundwanderung anschließen können. 

Ratiboøický zámek - das Schloss, wo unser Ausflug beginnt, erbaute zu Beginn des 18. Jahrhunderts das Adelsgeschlecht Piccolomini im Barockstil, Anfang des 19. Jahrhunderts wurde es von den Kuronski´s in einen modernen Empiresitz umgebaut. Den Schlosspark ließ die Herzogin Kateøina Zaháòská anlegen. Er erstreckt sich auf einer Fläche von 5,6 ha, hat eine Ellipsenform und an den  Rändern geht er kontinuierlich in eine freie Waldfläche über. Im Park befinden sich viele Holzarten einheimischer und exotischer Herkunft.

Vom Schloss aus fahren wir leicht ansteigend auf der Straße an Obstgärten vor, wo Sie den Wegweiser für die Rundwanderung  Božena Nìmcová – blaue Markierung Nr. 4018 - sehen. Wir machen uns auf den Weg in Richtung „Bílý most“ 1,5 km und fahren  abfallend bis zum Großmutterdenkmal (Babièèin pomník). Hier können wir die Orte besichtigen, die die meisten von uns aus dem Buch kennen, oder wenigsten schon hörten. Rechts vom Oberwasserkanal kommen wir zur Mühle. In entgegengesetzter Seite gelangen wir dem Oberwasserkanal entlang zum alten Bleichplatz (Staré bìlidlo), hinter dem wir das Wehr der Viktoria - Viktorèin splav -  vorfinden.

Unser Weg führt uns dann weiter durch das malerische Flusstal der Úpa, die die Achse der ersten Hälfte unserer Wanderfahrt bildet. Die Úpa entspringt im Riesengebirge (Krkonoše) und sie ist nur 75 km lang. Zugleich ist sie ein  reißender, starker Fluss, der sich jedoch  auch von der  poetischen Seite zeigt. Den malerischen Charakter vervollkommnen die bewaldeten Abhänge mit Jahrhunderte alten Fichten, Lärchen, Eichen, Linden und  Weißbuchen.

Von der Weggabelung - Bílý most, können Sie nach Rýzmburk hinaufsteigen – ein Aussichtspunkt oberhalb des Flusses. An der Stelle der ehemaligen Burgruine ist ein romantischer Aussichtsaltan errichtet, der derzeit rekonstruiert wird (9.2005).

Zur Mühle - Slatinský mlýn – Schauplatz des Romans von A. Jirásek „U nás“ („Bei uns“) – gelangen wir auf einem Waldweg, der oberhalb des Flusses ohne bedeutendere Überhöhungen entlang führt. Von der gleichen Weggabelung mit Raststätte fahren wir durch den Wald an der Úpa stromaufwärts. Etwa 1 km vor Havlovice verlassen wir die dicht bewaldeten Abhänge und gelangen in ein breites sonniges Tal. Wir fahren am Teich vorbei,  überqueren den Fluss (U mandlu – Geburtsort von P.J. Regner) und  200 m danach ist die Weggabelung, die uns vom  Úpa-Tal bergauf zur Siedlung - U Devíti Køížù - verweist. Jetzt wartet die größte Steigung unserer ganzen Radwanderung auf uns.  Gleich zu Beginn auf einem Plattenweg steil ansteigend /3/ an Weiden vorbei bis zur schönen Landwirtschaftssiedlung Podhradí. Am letzten Haus endet die befestigte Straße und wir setzen  auf einem steinigen Waldweg intensiv bergauf fort. Der steile Anstieg findet nach einer Weile ein Ende – an der Weggabelung oberhalb der Burg Vizmburk. (Sie ist nicht zugänglich.). Dann geht es auf einem angenehmen Waldweg nur noch leicht bergauf max. /2/, bis wir die Häuser in der Siedlung U Devíti Køížù erreichen.

Die Siedlung kreuzt die Straße und hinter ihr fahren wir abwärts /2/ nach Èervený Kostelec. Hier benutzen wir die blaue Markierung des Wegs Nr. 4018 und  der uns fehlerlos durch die  auf unserem Ausflug größte Stadt führt.  Wir nehmen uns aber etwas Zeit zur Besichtigung der ältesten Denkmäler der Stadt, zu denen die Jakobskirche (sv. Jakuba Vìtšího) gehört. Die rot-weiße einschiffige Kirche mit reich verzierter Fassade mit der Statue des hl. Jakob der Größere und mit hohem Giebel ist die eindeutige Dominante der Stadt. Zum Haupteingang in der Fassade führt eine breite Steintreppe mit zwei Sandsteinplastiken, der heilige Wenzel und die hl. Ludmila. Neben der Kirche können wir dem Haus von Božena Nìmcová  einen Besuch abstatten.

Hinter der Stadt bewegen wir uns bereits auf Wald- und Feldwegen. Wir kommen an den Erholungsseen Brodský rybník und Špinka vorbei. Hinter dem Staudamm von Špinka erwartet uns eine prima Abfahrt auf einem Waldweg, der am Bächlein Špinka im Zickzack  durch den dichten Wald  führt. Zum Schluss fahren wir durch die Talbrücke und  kurz  aufwärts auf die Wiese oberhalb von Øešetová Lhota.

Nach Tøtice gelangen wir  auf einer verkehrsarmen Straße über einen Berg in einer schönen landwirtschaftlichen Gegend. Direkt in der Siedlung sollten Sie einen Abstecher von 500 m zur Mineralwasserquelle mit erhöhtem Eisengehalt machen. Ansonsten führt uns der Weg auf der Straße überwiegend abwärts über die Gemeinde Studnice nach Zlíè, wo wir rechts in Richtung Ratiboøice abbiegen. Wir überqueren die Brücke - Vilémùv most und fahren auf der verkehrsarmen Straße zurück zum  Schloss in Ratiboøice.

Sofern Sie den Ausflug auf Èeská Skalica erweitern wollen, dann setzen Sie auf dem Weg Nr. 4018 links vom Schloss auf dem Waldweg im Tal der Úpa, vorbei am Jagdhauspavillon (Lovecký pavilón), fort. Hier können Sie das Museum Božena Nìmcová besuchen, das sich im ehemaligen Gasthaus Steidler befindet - das Zentrum der Dahlienfeierlichkeiten, die zum ersten mal im Jahr 1837 veranstaltet wurden. Zu denselben gehörte der Dahlienball, auf dem kurz nach ihrer Hochzeit  Barbora Nìmcová tanzte. Das Museumsgelände wir heute vom Textilmuseum und der mittelalterlichen Festung ergänzt, auf der Ende August Anfang September bis heute die Dahlienausstellung stattfindet.

 

Insgesamt 34,5 km.

Schwierigkeitsgrad 2.